Was muss ich tun? Die Überlebenskette einfach erklärt.
Die Überlebenskette versteht sich als anschauliche Darstellung der Maßnahmen, die in lebensbedrohlichen Notfällen wie beispielsweise einem Herzinfarkt, einem Herz-Kreislaufstillstand oder einem Schlaganfall notwendig sind.
1991 publizierte die American Heart Association (AHA) folgenden Artikel: "Improving Survival from Sudden Cardiac Arrest: The Chain of Survival Concept." Dieser veröffentlichte die Idee, dass das Prinzip der Frühdefibrillation aufgegriffen werden sollte, und dass jeder, der als Teil seiner Aufgaben Basismaßnahmen der Wiederbelebung durchführt, mit einem AED ausgerüstet und mit dessen Umgang entsprechend geschult werden sollte.
Seit dieser Zeit setzen sich die American Heart Association (AHA) und der European Resuscitation Council (ERC) dafür ein, dass Ersthelfer einer Person, die einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand erleidet, entweder sofort oder aber innerhalb von 1 bis 2 Minuten mit einem Defibrillator helfen sollen.
Laienreanimation
Man muss kein ausgebildeter Mediziner sein, um ein Leben zu retten. Als Laie kann das Bewusstsein für einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand und das Wissen, wie man reagiert, den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen. Wenn ein Laie einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand miterlebt, sollte er diesen sechs Schritten der Überlebenskette folgen:
- Frühes Eingreifen & früher Zugang zum Notruf
- Frühe Wiederbelebung
- Frühe Defibrillation
- Frühe erweiterte Maßnahmen durch Rettungsdienst und Klinikpersonal
- Reanimations-Nachsorge
- Rehabilitation
Die Überlebenskette außerhalb des Krankenhauses
Da Rettungsdienste ausreichend geschult sind, folgen sie bestimmten Richtlinien, wenn sie auf einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand reagieren. Die sechs Elemente der Überlebenskette sind:
- Erkennung
- Aktivierung des Notfallsystems
- Frühe Wiederbelebung
- Frühe Defibrillation
- Reanimations-Nachsorge
- Rehabilitation
Die Überlebenskette im Krankenhaus
Da medizinische Fachkräfte Zugang zu spezialisierten Technologien zur Behandlung von Herzpatienten haben, folgen sie bestimmten Richtlinien, wenn sie auf einen plötzlichen Herz-Kreislaufstillstand reagieren. Das Befolgen dieser Überlebenskette bietet Opfern eines Herz-Kreislaufstillstands eine bessere Überlebens- und Genesungschance. Die sechs Elemente, die in der Überlebenskette für Erwachsene im Krankenhaus verwendet werden, sind:
- Erkennung
- Aktivierung des Notfallsystems
- Frühe CPR
- Frühe Defibrillation
- Reanimations-Nachsorge
- Rehabilitation
Die Elemente der Überlebenskette in der Wiederbelebung
Um Patienten die beste Überlebenschance nach einem Herz-Kreislaufstillstand zu ermöglichen, müssen Wiederbelebung (CPR) und Defibrillation innerhalb der ersten 4 Minuten nach einen Herz-Kreislaufstillstand (die AHA empfiehlt sogar nur 3 Minuten) durchgeführt werden. Erweiterte Maßnahmen (ALS) sollten innerhalb der ersten 8 Minuten erfolgen.
Die Überlebenskette setzt sich aus den folgenden Punkten zusammen:
Frühes Eingreifen & Erkennen. Früher Zugang zum Notruf.
Das erste Element, früher Zugang zum Notruf, beinhaltet das frühe Erkennen des Notfalls und die frühe Benachrichtigung des Rettungsdienstes über die allgemeine telefonische Notrufnummer 112, sowie die Nutzung interner Systeme zur Alarmierung von trainiertem und ausgerüstetem Personal.
Bitte befolgen Sie die nachfolgenden Schritte:
- Rufen Sie die 112 an.
- Schicken Sie jemanden, um den nächstgelegenen automatisierten externen Defibrillator (AED) zu finden.
- Wenn der Standort des AED nicht bekannt ist, schicken Sie jemanden, um einen Mitarbeiter im nächsten Gebäude zu suchen.
- In Büros, Schulen, Einkaufszentren, Lebensmittelgeschäften und Flughäfen stehen normalerweise AEDs zur Verfügung. Dort sind häufig Schilder angebracht, die kennzeichnen, wo sich ein AED befindet.
Frühe kardiopulmonale Reanimation (CPR)
Die kardiopulmonale Reanimation (CPR) unterstützt den Kreislauf und die Versorgung von Herz und Gehirn bis eine normale Herzaktivität wieder hergestellt werden kann. Das zweite Element ist definiert als Aktion, die der Ersthelfer durchführt, um Kreislauf und Atmung im Wechsel zu unterstützen.
Bitte befolgen Sie die nachfolgenden Schritte:
- Beginnen Sie sofort mit der Wiederbelebung, um den Blutfluss zu lebenswichtigen Organen aufrechtzuerhalten.
- Hilfeleistende sollten um Unterstützung bitten, damit jeder Retter in 2-Minuten-Intervallen eine Wiederbelebung ausführen kann.
- Führen Sie bei Erwachsenen Kompressionen mit einer Geschwindigkeit von 100-120 pro Minute und einer Tiefe von 5-6 cm in der Brustmitte aus. Entlasten Sie den Brustkorb nach jeder Kompression vollständig.
Frühe Defibrillation zur Behandlung von Herzstillständen, verursacht durch z B. ventrikuläre Fibrillation
Das dritte Element, frühe Defibrillation, beinhaltet, falls erforderlich, die Verabreichung eines Schocks, um den Herzrhythmus wieder zu einem normalen Sinusrhythmus zu führen.
Bitte befolgen Sie die nachfolgenden Schritte:
- Sobald Sie den AED haben, befestigen Sie die Elektroden auf der Brust des Patienten. Schalten Sie den AED ein und befolgen Sie die Anweisungen des Geräts. Bei Bedarf wird automatisch ein Schock verabreicht.
- Die Hilfsperson sollte mit der Wiederbelebung fortfahren, bis professionelle Hilfe eintrifft.
Frühe erweiterte Maßnahmen durch Rettungsdienst und Klinikpersonal
Das vierte Element, frühe erweiterte Maßnahmen, bezieht sich auf Maßnahmen von professionellen Ersthelfern oder dem Rettungsdienst/Notarzt, wie z.B. die Verabreichung von Medikamenten.
Der Rettungsdienst übernimmt die Behandlung, führt weiterhin die Wiederbelebung durch und verabreicht Medikamente. Er führt fortgeschrittene Atemwegsverfahren und andere Protokolle durch, bevor der Patient in ein Krankenhaus gebracht wird.
Reanimations-Nachsorge
Der Patient erhält eine umfassende Behandlung nach einem Herz-Kreislaufstillstand im Krankenhaus oder in einer anderen professionellen Gesundheitseinrichtung.
Rehabilitation
Überlebende und ihre Betreuer benötigen eine umfassende Entlassungsplanung, einschließlich Behandlungsempfehlungen, bevor sie wieder normalen Tätigkeiten nachgehen können.